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Mord an schwulem Aktivisten in Uganda

Unterstützt Sexual Minorities Uganda SMUG!

 

Gestern wurde in Uganda der schwule Aktivist David Kato brutal ermordet. Zusammen mit anderen Personen war er von der der ugandischen Wochenzeitung "Rolling Stone" als homosexuell geoutet worden, verbunden mit der Aufforderung: „Hängt sie“. Seitdem hatte er immer wieder Morddrohungen erhalten. David Kato engagierte sich in der ugandischen Organisation Sexual Minorities Uganda SMUG. 

Wir sind entsetzt über diese erneute schreckliche Gewalttat in Uganda. Unser Mitgefühl gilt David Katos Familie und seinen Freundinnen und Freunden. Es ist empörend, dass die Regierung von Uganda ihren homosexuellen Bürgerinnen und Bürgern praktisch jeden Schutz verweigert und die homophobe Stimmung im Land selbst befördert. 

Diese erneute schreckliche Gewalttat muss endlich zu einem Umdenken bei Ugandas Regierung führen. Erst vergangenen November war SMUG-Geschäftsführer Frank Mugisha auf Einladung des Auswärtigen Amtes in Berlin. Dort besuchten wir gemeinsam mit anderen afrikanischen Aktivistinnen und Aktivisten auch das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Homosexuellen. Frank Mugisha schilderte uns in Berlin eindrücklich die Situation in Uganda und berichtete über die wertvolle Arbeit von SMUG. 

Zum Mord an seinem Mitstreiter sagt Frank Mugisha: "Keine Art der Einschüchterung kann unsern Kampf aufhalten. Davids Tod wird erst gesühnt sein, wenn unser Kampf für Gerechtigkeit und Gleichheit gewonnen sein wird. David ist gegangen und viele von uns werden folgen, aber unseren Kampf werden wir gewinnen. David wollte ein Uganda sehen, in dem alle gleichbehandelt werden, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung." 

Wir rufen dazu auf, den Kampf unserer Freundinnen und Freunde in Uganda auch weiterhin tatkräftig zu unterstützen. 

Die 2004 in Kampala gegründete SMUG tritt ein für gleiche Rechte für alle Ugander unabhängig von Geschlecht oder sexueller Identität. Zudem will SMUG die Homophobie und antihomosexuelle Gewalt im Land sowie HIV und Aids bekämpfen. Zusammen mit lokalen und internationalen Partnerorganisationen will SMUG die Menschenrechte von LSBT in Uganda voranbringen. SMUG ist auch im internationalen NGO-Beirat der Hirschfeld-Eddy-Stiftung vertreten. 

Weitere Informationen zur Situation in Uganda und Arbeit von SMUG

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung leitet Spenden eins zu eins nach Uganda weiter. Die Freundinnen und Freunde dort leisten unter schwierigsten Bedingungen wertvolle Aufklärungs- und Akzeptanzarbeit, die unsere Solidarität verdienen. 

Spendenkonto: 
Hirschfeld-Eddy-Stiftung 
Konto 50 100 00 
Bank für Sozialwirtschaft 
BLZ / BIC: 370 205 00 / BFSWDE33XXX 
IBAN: DE64370205000005010000 Stichwort: Uganda 

Klaus Jetz
Hirschfeld-Eddy-Stiftung 
c/o LSVD 
Postfach 103414 
50474 Köln 
T. (0221) 925961-15 
F. (0221) 925961-11
klaus.jetz(at)hirschfeld-eddy-stiftung.de 
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