Mord an Transgender-Aktivistin in Istanbul

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung ist weiterhin tief besorgt über die Situation von Lesben, Schwulen Bisexuellen und Transgender in der Türkei. Human Rights Watch zufolge wurde Ebru Soykan, eine bekannte Transgender-Aktivistin und Menschenrechtsverteidigerin am 10. März in Istanbul ermordet.

 

Ebru Soykan war Mitglied unserer Partnerorganisation Lambda Istanbul, deren Verbot erst Ende 2008 vom Obersten Gerichtshof in Ankara aufgehoben wurde.

Erst im Juli 2008 war in Istanbul der Student Ahmet Yildiz erschossen worden. Auch er hatte sich bei Lambda Istanbul engagiert. Die türkischen Behörden haben sich in beiden Mordfällen trotz wiederholter Morddrohungen nicht ausreichend um den Schutz von Ahmet Yildiz und Ebru Soykan gekümmert.

 

Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung hat sich heute an den Botschafter der Republik Türkei gewandt. Wir fordern eine Intensivierung der Aufklärungsbemühungen in beiden Mordfällen. Hassverbrechen an  Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LSBT) muss entschieden entgegengetreten werden. Der Botschafter wird in dem Brief aufgefordert, sich bei der Regierung dafür einzusetzen, dass türkische Behörden die Sicherheit von LSBT Menschenrechtsverteidigern garantieren.

 

Organisationen wie Lambda Istanbul, die sich um den Abbau von Vorurteilen und Hass bemühen, müssen Unterstützung bekommen. Deshalb ruft die Hirschfeld-Eddy-Stiftung auch weiterhin zu Spenden für Lambda Istanbul auf.

Erst kürzlich haben wir Spenden in Höhe von rund 700 Euro, die im Verlauf von sechs Monaten zusammen gekommen waren, einszueins an Lambda Istanbul weitergegeben. Das Geld wurde für Kosten im Verbotsverfahren dringend benötigt.

 

Onlinespende unter dem Stichwort Istanbul.