Sexuelle Identität als Menschenrecht

Neuere völkerrechtliche Entwicklungen unter besonderer Berücksichtigung der "Yogyakarta Princliples"

Wissenschaftliche Konferenz, veranstaltet vom Center for the Study of Discrimination based on Sexual Orientation (CSDSO) der Freien Universität Berlin und der Hirschfeld-Eddy-Stiftung, Berlin, mit Unterstützung der Stiftung „Collegium Wartinum“, Schloß Wartin (Uckermark).

Freitag, den 27. Juni 2008, 10-17 Uhr im Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin, FB Politikwissenschaft, Hörsaal A (Hauptgebäude), Ihnestr. 21, D-14195 Berlin-Dahlem (U Bahnhof Thielallee).

Nach wie vor werden Menschen in 75 Ländern der Erde strafrechtlich wegen ihrer sexuellen Identität verfolgt. In 8 Ländern wird das Ausleben homosexueller Identität mit dem Tode bestraft. Am Vorabend des Christopher Street Day, der immer noch und in erster Linie Symbol für den Kampf gegen Verfolgung und Diskriminierung sein muss, wird sich die Konferenz mit neueren Entwicklungen in diesem Kampf auf internationaler Ebene befassen.

Im Zentrum der Konferenz stehen die von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Menschenrechtsexpertinnen und Experten erarbeiteten Yogyakarta Prinzipien.

Diese formulieren erstmalig globale Standards für die Beschreibung und Sicherung des Menschenrechts auf sexuelle Identität.

Die Konferenz will diese Bemühungen auf internationaler Ebene, insbesondere im Rahmen der UN in das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit bringen, Durchsetzungsstrategien diskutieren und sich mit den Gründen des Widerstandes gegen die Etablierung des Menschenrechts auf sexuelle Identität in der Staatengemeinschaft befassen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Tagungsprogramm

10:00 Uhr        Eröffnung

10:15 Uhr        Menschenrechte und sexuelle Identität im Völkerrecht (Univ.-Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Mengel, LL. M (Yale) , FU Berlin)

10:45 Uhr        Die Prinzipien von Yogyakarta (René Mertens, Research Fellow des CSDSO)

11:15 Uhr        Diskussion

11:30 Uhr        Mittagessen im Fakultätsrestaurant

12:15 Uhr        "Eine Strategie gegen die Angriffe auf die Menschenrechte der Lesben und Schwulen" (Volker Beck MdB, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer und menschenrechtspolitischer Sprecher Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag)

12:45 Uhr        Diskussion

13:30 Uhr        "Die Position des Deutschen Bundestages" (Prof. Dr. Herta Däubler Gmelin, Bundesjustizministerin a.D., Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Menschenrechte)

14:15 Uhr        “What´s wrong with religion? Why be so hostile?“ (Dawkins). – Der religiös begründete Widerstand in der völkerrechtlichen Diskussion zur Anerkennung des Menschenrechts auf sexuelle Identität (xxxxxxxxxxx, Research Fellow des CSDSO)

15:00 Uhr        "Initiative für einen 'Activist Guide' für die Yogyakarta Prinzipien" (Hartmut Schönknecht, Hirschfeld-Eddy-Stiftung und LSVD-Bundesvorstand)

15:45 Uhr        Kaffeepause

16:00 Uhr        "Homosexualität und deutsche Jurisdiktion. Zur Umsetzung der Yogyakarta Prinzipien in Deutschland." (Manfred Bruns, Bundesanwalt a.D. beim Bundesgerichtshof, Vorstand der Hirschfeld-Eddy-Stiftung)

17:00 Uhr        Empfang im Garten des CSDSO, Ihnestraße 56 (5 Minuten vom Tagungssaal)