Die Yogyakarta-Allianz

 

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Die Yogyakarta-Allianz ist ein offenes Netzwerk, das sich kontinuierlich und anlassbezogen zu Fragen der Entwicklungszusammenarbeit und Außenpolitik in Bezug auf LSBTI äußert.

Die Yogyakarta-Allianz richtet Forderungen an die Regierung, die Durchführungsorganisationen und an die anderen Verantwortlichen der deutschen Entwicklungspolitik wie kirchliche Träger, politische Stiftungen und zivilgesellschaftliche Organisationen. Sie formuliert ein bürgerschaftliches Interesse an einer Entwicklungs- und Außenpolitik, die sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität und -merkmale inklusiv aufgreift. Eine Gründungsforderung der Yogyakarta-Allianz ist die Erstellung eines LSBTI-Inklusionskonzeptes für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit und Außenpolitik. Im März 2021 hat das Kabinett solch ein Konzept für die Außen- und Entwicklungspolitik in Deutschland verabschiedet. Detaillierte Vorschläge zur Umsetzung sind hier veröffentlicht.

Die Yogyakarta-Allianz ist offen für Interessierte aus der Zivilgesellschaft. Wir freuen uns über neue Aktive aus dem Bereich der Entwicklungszusammenarbeit, aus migrantischen Organisationen, aus NROs (Nichtregierungsorganisationen) und kirchlichen Hilfsorganisationen. Wer sich für eine Sensibilisierung für die besondere Lage von Lesben, Schwulen, Bi, Trans* und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) in der Auswärtigen Politik und Entwicklungszusammenarbeit engagieren möchte, ist herzlich eingeladen mitzuarbeiten. Die Yogyakarta-Allianz trifft sich regelmäßig in Berlin zu Plenumstreffen. Am 19. März 2015 hat sich die Allianz eine Verfahrensordnung gegeben, die Grundlage der Arbeit ist. 

Die Plenumstreffen der Yogyakarta-Allianz finden etwa alle sechs Wochen statt. Sie sind jederzeit offen für neue Interessierte. Bitte per E-Mail Ort und Zeit erfragen. 

Koordinatorin der Yogyakarta-Allianz ist Sarah Kohrt. Kontaktaufnahme ist sehr willkommen. E-Mail: sarah.kohrt(ett)hirschfeld-eddy-stiftung.de

Alle Artikel über die Allianz finden sich unter dem Tag Yogyakarta-Allianz im Blog hier.

Über die Yogyakarta-Allianz:

  • Do something – Hauptforderungen von Hirschfeld-Eddy-Stiftung und Yogyakarta-Allianz zur Umsetzung des LSBTI-Inklusionskonzeptes vom November 2022 im Blog-Artikel
     
  • "Das LSBTI-Inklusionkonzept unter der Lupe - Einschätzungen unter Bezug auf den 13-Punkte-Forderungskatalog der Yogyakarta-Allianz" Januar 2022
     
  • Vorschläge und Fragen der Yogyakarta-Allianz zur Umsetzung des LSBTI-Inklusionskonzepts der Bundesregierung Arbeitspapier, Dezember 2021
     
  • BMZ muss Projektgruppe zur Umsetzung des LSBTI-Inklusionskonzepts einrichten! Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung, die Dreilinden gGmbH und filia.die frauenstiftung fordern die Einrichtung einer „Projektgruppe Umsetzung des LSBTI-Inklusionskonzeptes“ im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
    BMZ). Pressemitteilung vom November 2021
     
  • Endlich ist es da! LSBTI-Inklusionskonzept der Bundesregierung für die Auswärtige Politik und Entwicklungszusammenarbeit veröffentlicht (Artikel mit Presseschau und weiterführenden Links, April 2021)
  • 3. März 2021: das "LSBTI-Inklusionskonzept der Bundesregierung für die Auswärtige Politik und die Entwicklungszusammenarbeit“ wird per Kabinettsbeschluss verabschiedet und auf der Website des Auswärtigen Amts in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht. Mehr "Über den langen und mühsamen Weg zum LSBTI-Inklusionskonzept" hier im Blog.
     
  • Gastartikel im Blog der Heinrich-Böll-Stiftung: "Die Yogyakarta-Allianz: ein postkoloniales Bündnis"- Es ist sinnvoll und wichtig, den postkolonialen Impuls auch in der Entwicklungszusammenarbeit aufzunehmen. (2018)
     
  • Eine Gründungsforderung der Yogyakarta-Allianz war die Erstellung eines LSBTI-Inklusionskonzeptes für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit und Außenpolitik. Das Auswärtige Amt (AA) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) haben 2017 zugesagt, ein solches Konzept zu erarbeiten. Die Yogyakarta-Allianz hat
    dazu konzeptuelle Vorschläge gemacht und sie in einem 13-Punkte-Forderungspapier veröffentlicht: 13-Punkte-Papier November 2017
     
  • Shrinking Spaces und LGBTI: Ein wichtiges Thema für uns sind die weltweiten Restriktionen, mit denen gerade LSBTI-Organisationen zu kämpfen haben. Auf Initiative der Yogyakarta-Allianz haben die Hirschfeld-Eddy-Stiftung und das Auswärtige Amt am 1. Juni 2017 in Berlin die Konferenz "Time to react- zivilgesellschaftliche Handlungsspielräume stärken" durchgeführt. Konferenzprogramm und Blog-Artikel
     
  • Blog: Auf Augenhöhe? Yogyakarta-Allianz: ein postkolonial orientiertes Bündnis (Mai 2016)
     
  • Die Verfahrensordnung  der Yogyakarta-Allianz (März 2015)
     
  • Kick-off Veranstaltung am 26. April 2013 im Deutschen Institut für Menschenrechte Programm und Einladung

 

Relevante Dokumente zum Schutz der Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* (LGBTI)

  • Guide to inclusion of LGBTI people in development and foreign policy, OutRight Action International, New York 2021.
  • Madrigal-Borloz, Victor, UN OHCHR: Report of the Independent Expert on protection against violence and discrimination based on sexual orientation and gender identity, Violence and discrimination based on sexual orientation and gender identity during the coronavirus disease (COVID-19) pandemic, United Nations General Assembly, seventy-fifth session, Report A/75/258, New York, 28 July 2020.
  • Oktober 2019: Victor Madrigal-Borloz stellt seinen 3. Bericht vor der UN-Generalversammlung vor. Im Juli 2019 ist das Mandat des UN-Experten für SOGI erneuert worden.
  • Die Rolle der UN im Kampf gegen Diskriminierung und Gewalt gegen LSBTI, Überblick, Juni 2018 (Engl.), Download hier
  • Juni 2017: die ersten beiden Berichte des SOGI-Experten der UN zum Schutz vor Diskriminierung und Gewalt Vitit Muntarbhorn erscheinen. Im Herbst 2017  hat Victor Madrigal-Borloz das Amt übernommen. Sein erster Bericht vom Mai 2018 ist hier veröffentlicht.
     
  • Juni 2016: Der UN Menschenrechtsrat verabschiedet die Resolution A/HRC/32/L.2/Rev.1 und beschließt damit, eine unabhängige Expert_innenstelle zum Schutz vor Diskriminierung und Gewalt aufgrund der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität einzurichten. Die Stelle wird im September 2016 für die Dauer von drei Jahren besetzt.
     
  • Im September 2015 wird ein gemeinsames Statement von 12 UN-Organisationen zur Beendigung von Gewalt und Diskriminierung gegen LSBTI veröffentlicht.
     
  • Der zweite und aktualisierte Bericht des UN Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) über "Discrimination and violence against individuals based on their sexual orientation and gender identity" (A/HRC/29/23) erscheint im Mai 2015.
     
  • Im Oktober 2014 beschließt der UN Menschenrechtsrat eine zweite Resolution zum Thema mit dem Titel „Human rights, sexual orientation and gender identity“.  Brasilien, Chile, Kolumbien und Uruguay haben sie vorgebracht. Die Resolution fordert unter anderem einen aktualisierten Bericht A/HRC/19/41 von 2012.
     
  • Die Publikation“ Sex, gender and sexualityHuman rights issues in development cooperation"des Deutschen Instituts für Menschenrechte und der  Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) von 2013, aktualisiert 2019 bietet auf zehn Seiten einen sehr guten Überblick über das Thema und zahlreiche Links und Praxisbeispiele.
     
  • Im Juni 2013 nimmt die EU ihre LGBTI-Guidelines an. Auf 20 Seiten wird beschrieben, dass und wie die Menschenrechte von LGBTI geachtet werden müssen. Die Leitlinien sind für das EU-Personal in allen Ländern und für die nationalen Botschaften der EU-Länder gedacht. 
     
  • Im November 2011 erscheint der Bericht der UN Hochkommissarin für Menschenrechte mit dem Titel “Discriminatory  laws  and  practices  and  acts  of violence against individuals  based on their sexual orientation and gender identity”(A/HRC/19/41). Eine deutsche Übersetzung von arc international gibt es hier.
     
  • Im Juni 2011 äußert sich der UN Menschenrechtsrat (UNHRC) in einer ersten Resolution zum Thema, die von Südafrika eingebracht wurde.
     
  • 2006 kamen in der indonesischen Stadt Yogyakarta Menschenrechtsexpert_innen, Jurist_innen und Aktivist_innen zusammen, um die Yogyakarta-Prinzipien zu formulieren. Diese 29 Prinzipien zeigen, was getan werden muss, um die Menschenrechte unabhängig von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität (SOGI) zu gewähren.